Marius Busemeyer erhält den Stein Rokkan Prize for Comparative Social Science Research 2015
30. Juli 2015
Der Preis wird jährlich vom International Social Science Council (ISSC), der Universität Bergen (Norwegen) und dem European Consortium for Political Research (ECPR) für „ganz erhebliche und originelle Beiträge in den vergleichenden Sozialwissenschaften“ vergeben. Die Jury würdigt das Buch des Konstanzer Poltikwissenschaftlers als
„innovative in its analytical ambitions; theoretically sophisticated; exceptionally broad-ranging in its empirical scope; and rigorous in methodological terms“.
Busemeyer untersucht in seinem Buch „die historischen Ursprünge heutiger Bildungssysteme westeuropäischer Staaten und identifizier[t] die Periode nach dem Zweiten Weltkrieg als Phase kritischer Weichenstellungen. In dieser Zeitperiode hatte die Machtbalance zwischen unterschiedlichen parteipolitischen Kräften einen entscheidenden Einfluss darauf, welchen Entwicklungspfad Bildungssysteme in den nächsten Jahrzehnten einschlagen würden. Im zweiten Teil des Buches untersuch[t er], welche Auswirkungen diese institutionellen Pfadentscheidungen auf soziale Ungleichheit sowie die öffentliche Meinung zum Bildungssystem und zum Wohlfahrtsstaat allgemein haben. Der zentrale Befund des Buches ist, dass ein stark ausgebautes Berufsbildungssystem und eine starke Rolle der öffentlichen Hand in der Finanzierung und Bereitstellung von Bildung mit einem geringen Maß an sozialer Ungleichheit einhergehen.“ (Zusammenfassung des Autors)
Marius Busemeyer ist seit 2011 Professor für Politikwissenschaft, insbesondere Policy-Analyse und Politische Theorie an der Universität Konstanz. Zwischen Oktober 2013 und September 2014 war er Fellow des Kulturwissenschaftlichen Kollegs Konstanz, wo er u.a. am Manuskript zum o.g. Buch gearbeitet hat.
- Links:
- Mitteilung des ISSC: www.worldsocialscience.org/2015/07/winner-2014-stein-rokkan-prize-comparative-social-science-research/